Multispektrale OCT

Kombination von RGB-Bildern und OCT-Aufnahmen zur Erweiterung des Informationsgehalts

Die optische Kohärenztomographie als nicht-invasive Bildgebungsmethode besticht durch ihr Auflösungsvermögen von tiefen Gewebestrukturen in vivo. In Kombination mit der hohen Geschwindigkeit und live 3D-Darstellung kann OCT in Zukunft zur klinischen Diagnose, OP-Navigation oder Biopsie-Entnahme beitragen. Da klassische OCT-Bilder jedoch nur Intensitäten des in der Tiefe gestreuten Lichts darstellen, ist es nicht möglich molekulare Informationen aufzulösen.

Deshalb ist ein Schwerpunkt dieser Arbeitsgruppe, die „multispektrale OCT“. Multispektrale OCT bezeichnet eine multimodale Aufnahmemethode, bei der parallel zur OCT RGB-Bilder aufgenommen werden. Die zusätzlichen Farbkanäle erlauben Aufschluss über die molekulare Zusammensetzung der untersuchten Probe. Außerdem werden in den farbigen 3D Ansichten der OCT-Volumina natürliche Impressionen vermittelt. Die Aufnahmen wirken plastischer und könnten z.B. klassische OP-Mikroskop Bildgebung ersetzen, bzw. erweitern.

Darüber hinaus ist ein Ziel die Integration in ein Handstück oder Endoskop für in vivo Aufnahmen schwer zugänglicher Körperregionen.

Abbildung 1: Verschiedene Ansichten einer multispektralen OCT-Aufnahme eines Fingers.
Abbildung 2: Multispektrale Farbkanäle eines OCT Bildes von einem Muttermal (A: 637 nm, B: 520 nm, C: 450 nm, D: Foto, E: kombinierte RGB Kanäle, F: 1310 nm)

zugehörige Publikationen

Veröffentlichungen über die Multispektrale-OCT können Sie der Publikationsliste entnehmen.