Photoakustische Temperaturmessungen zur Hyperthermie

In diesem Forschungsprojekt in Kooperation mit der AG von Dr. Miura wird die hypert­her­mische Stimulation von Zellen und Gewebe in vitro untersucht. Zum Studium der Hyperthermie ist die Bestimmung der exakten Temperaturerhöhung über der Zeitdauer der Wärmeexposition wesentlich, um die Reaktion von Zellen auf eine gezielte thermische Stimulation zu erforschen. Zur Erwärmung der Zellen wird ein kontinuierlich emittierender Thulium-Laser verwendet, dessen Strahlung sehr stark von Wasser absorbiert wird und bei hoher Leistung einen sehr schnellen Temperaturanstieg gewährleistet. Zur Temperatur­messung wird eine photoakustische non-Kontakt-Methode entwickelt, die sich der Temperaturabhängigkeit des thermischen Expansionskoeffizienten von Wasser bedient. Zum Abfragen der Temperaturkurve werden repetierende gütegeschaltete Pulse eines Holmium-Lasers verwendet, die via Scanner jeden beliebigen Ort in der adressieren können.

Eine konkrete therapeutische Anwendung einer photoakustischen Temperatur­messung und -Regelung wird im Projekt RegiLas angewendet, wo die Netzhaut von Patienten im Früh­stadium altersbedingter Makuladegeneration stimuliert werden soll. Hier gilt es zu  Erforschen, ob ein Fortschritt der Erkrankung durch gezielte Hyperthermie verhindert werden kann.